Chronologie der freiwilligen Feuerwehr Sickershausen:
10. Juli führte Markgraf Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1729-1757) die erste Brandversicherung ein
Hier ging man besonders streng mit den Brandverhütungsvorschriften um, nur ein Beispiel: Die Herrschaft ging gegen die Tabakraucher besonders scharf vor. Sie mußten ihren feuergefährlichen Genuß in Ställen, Holzhäusern, Stroh und Hausböden mit 10 Gulden zahlen
Bayerische Regierung empfiehlt durch die Bezirksämter, eine Bildung von Feuerwehren auf freiwilliger Grundlage
Gründung des Vereins „Turngemeindefeuerwehr“ in Kitzingen
Auch in den Städten Dettelbach und Marktbreit werden Vereine gegründet
In den 70er Jahren fasste der Gedanke auch in den 53 Landgemeinden Fuß
In Kitzingen wurde der unterfränkische Feuerwehr-Kreisausschuß gewählt, die Stadt war damals Vorreiter der unterfränkischen Feuerwehren
Der Feuerwehr-Bezirksverband in Kitzingen wurde aus der Taufe gehoben.
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Sickershausen, laut Protokoll im damaligen Bezirksblatt.
Der erste Kommandant...
„Hauptmann“ genannt und war Georg Kehrer
Sickershausen wurde an das elektrische Stromnetz angeschlossen.
Ab hier hatten die Petroleumlampen und Kerzenbeleuchtungen ausgedient. Eine der größten Brandgefahren gab es nicht mehr
Um diese Zeit sind zwei sog. „Löschmaschinen“ angeschafft worden.
Das waren durch 4 Mann betätigte Saug- und Druckpumpen
An diesem Tag beginnen erst die Berichte unserer Schriftführer.
Die Quellen zuvor sind mündliche Überlieferung.
Amtliche Bezirksblätter, altes Protokollbuch und Berichte von Kreisheimatpfleger Fritz Mägerlein, Marktsteft
Laut Protokollbuch fand an diesem Tag die Übergabe einer Zweirad-Schiebeleiter in Holzkonstruktion statt.
Die Wehr musste zu einem Brandfall nach Mainbernheim ausrücken, mit Pferde gezogenen Schlauchwagen, die Saug- und Druckpumpe, möglicherweise noch die neue Leiter und die ganze Wehr zu Fuß
Im „Gasthaus zum grünen Baum“ fand im kleinen Rahmen das 50jährige Stiftungsfest statt.
In diesem Jahr tat unser Nachtwächter Jakob Wagner seinen letzten Dienst. Durch Elektro-Licht, gemauerte oder gusseiserne Öfen und sicherere Bauweise der Häuser, wurde dieser nächtliche Dienst, auch von seitens der Brandversicherungen nicht mehr für nötig gehalten.
Sickershausen ging nur knapp an einer Katastrophe vorbei.
Hinter dem heutigen Studierweg, stürzte ein amerikanischer Kampfbomber des Typs B17 in dem Wald.
Löschen war unmöglich, man musste das Kerosin ausbrennen lassen. 4 Piloten fanden den Tod.
Brände gab es keine, dafür rollten in kurzer Zeit ca. 300 Panzer und Fahrzeuge durch den Ort. Die Feuerwehr wurde verboten. Niemand durfte eine Uniform tragen. Wäre ein Brand ausgebrochen hätte sich jeder selbst helfen müssen.
Erst in diesem Jahr, erscheinen in unseren Kassenbuch die Namen von 146 männlichen Personen.
Jetzt musste jedermann zwischen 18 und 60 Jahren, soweit er gesund war und nicht im öffentlichen Dienst arbeitete, Feuerwehrdienst leisten.
Die Gemeinde kaufte die erste Motorspritze der Marke Ziegler, Typ TS6/6, mit 2 Takt-Motor und dem dazu nötigen Schlauchmaterial.
Die zwei handbetätigten Saug- und Druckpumpen sind seitdem nicht mehr auffindbar
Als im Frühjahr die Fernwasserleitung ihrer Vollendung zuging, hatte die FFW Sickershausen 38 Ober- und Unterflurhydranten zur Verfügung und hatte somit den besten Freund gegen den „Roten Hahn“ gewonnen.
Die Gemeinde kaufte für die Motorspritze TS6/6 einen vorschriftsmäßigen Einachsanhänger von der Firma Ziegler.
Bau eines neuen Feuerwehrhaus mit Schlauchtrockenturm im Friedhofsweg.
Abnahme der ersten Prüfung zum bronzenen Leistungsabzeichen auf dem Sportfeld des SV Sickershausen.
Kauf des ersten Feuerwehrautos. Hierbei handelt es sich um einen gebrauchten Hanomag aus Beständen des Bundesgrenzschutz.
Unter Bürgermeister Georg Marstaller kaufte der Gemeinderat für unser erstes Auto eine moderne Tragkraftspritze TS8/8 mit VW-Motor.
Durch die Eingemeindung in die Stadt Kitzingen bekam auch die Feuerwehr mit Oberbürgermeister Rudolf Schardt einen neuen Dienstherrn.
Die FFW Sickershausen erhält eine über Funk gesteuerte Sirene.
Die früheren Alarmierungen wurden durch Hornisten oder den Kirchenglocken ausgelöst.
Von der Stadt Kitzingen werden am Sickerbach drei Löschwasserentnahmestellen errichtet.
Verkauf des alten Hanomag und Erhalt eines gebrauchten Fahrzeugs der Marke Opel-Blitz, des Typs LF8 leicht von der Stadtfeuerwehr.
Die Sickershäuser-Wehr feiert ihr 100jähriges Jubiläum und zugleich das 7. Kreisfeuerwehrfest des Landkreises Kitzingen.
Mit Teilnahme von 93 Wehren und 1700 Kameraden. 4000 Menschen begaben sich im und um das Festzelt. Auch ein großes Gruppenbild aller Kameraden entstand bei einem Fototermin.
Ausbau des alten FFW-Hauses im Friedhofsweg, ging seiner Vollendung entgegen.
Ein Gemeinschaftsraum im 1. Stock wurde in Eigenregie hergestellt.
Wir bekamen wieder von der Stadtwehr ein gebrauchtes Fahrzeug, diesesmal ein Mercedes-Benz, Typ LF8 leicht mit Möglichkeit zum Einsatz für Atemschutzgeräte.
Erste Atemschutzträger wurden ausgebildet und in der Jugendgruppe unter 18 Jahren sind die 2 ersten weiblichen Mitglieder eingetreten.
Erster Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus.
Am 27. Mai war bereits Richtfest und Ende Juli war der Rohbau fertig
Einweihung des neuen FFW-Hauses, am Samstag den 16. Mai.
Oberbürgermeister Dr. Erwin Rumpel sprach von einem „Prachtbau“. Das Haus kostete 800.000,- DM und zusätzlich von 40 Kameraden 2.300 geleistete Arbeitsstunden.
Übergabe eines neuen Katastrophenschutzfahrzeug Dekon-P durch Landrätin Tamara Bischoff - siehe Fuhrpark für weitere Informationen
Erstmals nahmen 17 Sickershäuser Kameraden zur Prüfung zum Leistungsabzeichen „Technische Hilfeleistung“ in Kitzingen teil und erhielten somit das Bronzene Abzeichen.
Pünktlich zu unseren 125-jährigen Jubiläum wurde durch die Stadt Kitzingen ein neues LF10/6 angeschafft und löste somit unser damals 26-jähriges LF8 ab.
Feier am 19.07. anlässlich des 130-jährigen Gründungsjubiläums der Wehr.
Technische Aufrüstung der Wehr durch Trinkwasseraustauschsatz für das Katastrophenschutzfahrzeug Dekon-P, Wärmebildkamera und LED-Handstrahler für das Löschgruppenfahrzeug LF 10/6.
Feier am 21.07. anlässlich des 140-jährigen Gründungsjubiläums der Wehr mit neuem Gruppenbild
© bis 1993 Friedrich Kratsch
© bis 2009 Thomas Emmerich
© ab 2009 René Radecke